Litauische Leinentraditionen

Leinen ist eine der ältesten Kulturpflanzen in Litauen. Unsere Vorfahren kannten die wundersamen Heilkräfte des Leinen. Leinen war ein wichtiger Bestandteil der Weltanschauung des litauischen Volkes.

Die Traditionen von Leinenanbau und Verarbeitung in Litauen haben mehrere tausend Jahre überdauert. Litauer haben dem Leinen, das sie seit der Antike begleitet, einen besonderen Platz in ihrer Folklore und Weltanschauung eingeräumt. Selbst mehrere alte litauische Götter werden mit dieser Pflanze in Verbindung gebracht: Vaižgantas, der Schutzherr des Leinenanbaus, und Gabjaujis (Gavėnas), der Schutzherr von Werken, die Leinenfasern enthalten. Unsere Vorfahren berücksichtigt Leinen eine heilige Pflanze und glaubte, dass es gegen Unglück und Böses geschützt ist.

Litauer schätzten die speziellen Material- und Heileigenschaften der Pflanze und verwoben ihre Anbau- und Verarbeitungszyklen mit verschiedenen Mythen, Spielen, Märchen und Liedern, die bis heute erhalten geblieben sind.

Unsere Vorfahren bauten Leinen viele Jahre lang an und sammelten einen großen Schatz an Wissen darüber, wie man Leinen am besten anbaut, verarbeitet und im Haushalt verwendet. Leinen hatte einen langen Weg vom Boden bis ins Haus und wieder zurück, der viel Handarbeit und eine Vielzahl von Werkzeugen erforderte. Vielleicht ist dies einer der Gründe, warum Leinen so wertvoll war.

Leinenprodukte sind in Litauen nach all den Jahren immer noch sehr geschätzt. Es ist ein Symbol für Litauen, das wir an künftige Generationen weitergeben werden.

 

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